Prüm & Wein

Wehlener Sonnenuhr

1842 errichtete Jodocus Prüm an den Schieferfelsen inmitten der besten Wehlener Weinberge in der Gemarkung “Lammertlay” die Wehlener Sonnenuhr. Er wollte damit keine Weinlagenbezeichnung schaffen, sondern den Winzern die Zeitorientierung erleichtern. Im Laufe der folgenden Jahre wurde die Sonnenuhr ein Markenzeichen für die Lage und den Ort Wehlen.


Der Wehlener Sonnenuhr, Lieblingswein von Curd Jürgens, wurde u.a. in dem Film „Des Teufels General“ ein Denkmal gesetzt, und zwar mit dem Jahrhundertjahrgang 1921. Der General sinniert: 


„Sie sah aus wie ... Warte mal, ein Wein schmeckt so. Wehlener Sonnenuhr, an einem schönen Sonntagmorgen. Was war's denn für ein Jahrgang? - Der allerbeste. Einundzwanziger.“


Geographie


Die Wehlener Sonnenuhr ist eine Steillage in Südsüdwestrichtung, gelgen 110 bis 250 Meter über NN. Der Boden besteht aus Devon Schiefer.


Geschichte


Über die Lage berichtet zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Moselantiquar Christian von Stramberg:


„. . . eine der herrlichsten Weinlagen am ganzen Strome. Als zu Anfang des vorigen (18.) Jahrhunderts die sämtlichen Weine des trierischen Erzstifts in fünf Klassen verteilt wurden, um danach Schatzungsregister zu bilden, . . . da fiel nur das einzige Wehlen in die erste Klasse. Unter den vorzüglichen Produzenten nennt man den Herrn Prüm . . .”


1868 taucht der Name “Wehlener Sonnenuhr” erstmals in einer Lagenkarte auf.


Bis 1913 wurde die Weine aus der Lage als “Wehlener” verkauft. Am 29. August 1913 wurde die “Wehlener Sonnenuhr” erstmals als Lagenname zugelassen und der Umfang (von seinerzeit 8 Hektar) genau bestimmt.


Die Vergrößerung


Infolge der überragenden Qualität der dort gewonnen Weine überschattete das Ansehen der Wehlener Sonnenuhr bald das der Nachbarlagen um ein Vielfaches. 1953 wurde dann die zunächst 8 ha große Wehlener Sonnenuhr auf 35 ha erweitert. Am 31. August 1970 beschloss der Gemeinderat von Wehlen, die gesamte zu Wehlen gehörende Moselseite zur “Sonnenuhr” zu erklären - eine Ausweitung auf nahezu 60 Hektar. Nach langem Rechtsstreit wurde die Erweiterung auf 47 Hektar begrenzt - über das Fünffache der Größe der Kernlage, die den Ruf der Lage begründete.


Heute gehören zu der Wehlener Sonnenuhr auch alte Lagen hoher Qualität wie der Wehlener Nonnenberg und die Lay. Teile der Wehlener Sonnenuhr werden von dem VDP als „Große Lage“ klassifiziert.

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